Kraftquellen und Heilige Orte
Markante Berge, Gewässer, tiefe Wälder und das weite Land, all das stellt für indigene Menschen ihre Kathedrale dar. Gottesdienst findet in der Natur statt und vertieft die Beziehung zum Leben. Gott ist für sie in allem und überall. Dadurch ergeben sich Sichtweisen und Notwendigkeiten des respektvollen Umgangs. Genau davon handelt folgendes Gedicht, und es passt auch zur Friedensbotschaft der Christen in der Adventszeit:
Freudengesang des Tsoai-Tallee
Ich bin eine Feder am hellen Himmel
Ich bin das blaue Pferd das über die Ebene jagt
Ich bin der Fisch der glänzt und sich im Wasser tummelt
ich bin der Schatten der einem Kinde folgt
Ich bin das Abendlicht - die Wonne der Wiesen
Ich bin der Adler der mit dem Winde spielt
Ich bin eine Traube aus strahlenden Tropfen
Ich bin der fernste Stern
Ich bin das Tosen des Regens
Ich bin das Glitzern auf dem verharschten Schnee
Ich bin die lange Spur des Mondes auf dem See
Ich bin eine Flamme aus vier Farben
Ich bin das Reh
dessen Bild sich im Dämmerlicht des Abends verliert
Ich bin der Winkel
im Flug der Wildgänse am winterlichen Himmel
Ich bin der Hunger des jungen Wolfes
Ich bin der umfassende Traum dieser Dinge
*
Verstehst du - ich lebe ich lebe
Ich stehe in guter Beziehung zur Erde
Ich stehe in guter Beziehung zu den Göttern
Ich stehe in guter Beziehung zu allem, was schön ist
Verstehst du - ich lebe ich lebe
(N. Scott Momaday, US- amerikanischer Dichter indianischer Herkunft)
Die Praxis Heike Glöckner wünscht Ihnen nun eine besinnliche Adventszeit!
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