Ängste und Phobien

25.06.2019

 

Angst ist neben Freude, Trauer, Wut, Schuld und Scham eines der Grundgefühle, die den Menschen sein gesamtes Leben hindurch begleiten. Sie ist eigentlich ein wichtiges Warnsignal vor Gefahren. Bei manchen Erkrankungen kann Furcht jedoch auch als ein völlig unverständliches Symptom hereinbrechen. Die Grenze zwischen einer normalen Ängstlichkeit und einer symptomwertigen Angst ist fließend. Wenn Sie aber dadurch immer stärker eingeschränkt werden, dürfte es sich um eine krankhafte Angst handeln. Dann sollten Sie therapeutische Hilfe hinzuziehen.

 

Das körperliche Erleben von Angst kann einhergehen mit

  • schnellem Puls,
  • unregelmäßigen Herzschlägen,
  • Schwindel,
  • Schwächegefühl,
  • Übelkeit,
  • Atemnot,
  • Kloßgefühl im Hals oder in der Brust,
  • weiche Knie,
  • Beklemmung,
  • Hitzegefühl,
  • Schwitzen,
  • Harn- oder Stuhldrang.

 

Dabei verändert sich die Atmung. Auch ein durch Angst erhöhter Blutdruck kann v.a. für Senioren problematisch sein.

 

Das psychische Erleben von Angst erfolgt als

  • Befürchtung,
  • Besorgnis,
  • Beklommenheit,
  • Aufregung,
  • außer sich geraten,
  • Panik,
  • Todesangst oder
  • Weltuntergangstimmung.

Angst ist ein psychosomatisches Phänomen, dessen psychische und körperliche Aspekte durchaus sehr verschiedenartig erlebt werden können.

 

Wir unterscheiden die Ängste, ausgelöst durch ganz bestimmte äußere Umstände, wie z.B.

  • im Fahrstuhl (Klaustrophobie),
  • im Flugzeug (Aerophobie),
  • auf offenen Plätzen mit Menschenansammlungen oder
  • in geschlossenen Räumen sein (Agoraphobie),
  • das sich Entfernen von Zuhause,
  • vor Gewitter,
  • dem allein Sein oder
  • im Dunkeln Sein,

von der sozialen Phobie, die einhergeht mit

  • Angst sich zu blamieren,
  • Angst unangenehm aufzufallen,
  • Angst bloßgestellt zu werden,
  • Angst zu versagen,
  • oder kein Wort heraus zu bekommen,
  • viel Angst um die Angehörigen.

 

Die phobische Angst vor äußeren Objekten wie

  • Nadeln oder Tiere (z.B. Spinnen) ...

hat immer ihre typischen Auslöser. Von der Panikstörung dagegen sprechen wir, wenn es sich um plötzliche Panik- und Angstattacken handelt. Sie tauchen völlig unvermutet und ohne erkennbare Gründe auf. Dazu kommt häufig noch die Angst vor der Angst und bildet einen selbstverstärkenden Circulus. Last but not least gibt es auch "frei flottierende Ängste", die mehr oder weniger immer da sind. So und ohne überfallende Panikattacken äußern sich Ängste bei einer generalisierenden Angststörung, mal mehr und mal weniger stark.

 

Manche Angstattacken werden wie ein Herzinfarkt erlebt und beherrschen die Betroffenen mit Todesangst. Trotz dieser schweren Symptomatik bestätigen die ärztlichen Notfall- Untersuchungen den gesunden Herzbefund. Schwer zu akzeptierende Fakten bei einer sog. Herzneurose, und die extrem belastenden Episoden wiederholen sich. Wenn sich aber Ängste nicht ausschließlich auf das Herz und den gefürchteten Herzinfarkt richten, sondern vielmehr mit einer erhöhten Beobachtung des eigenen Körpers einhergehen, dann ist von sog. hypochondrischen Ängsten die Rede. Die Angst vor Krankheiten oder Krebs führt zu häufigen Arztbesuchen. Bereits leichte Körperveränderungen und Symptome werden fehlinterpretiert und der Arzt muss dann beruhigen.

 

Alle diese Ängste sind enorm belastend, auch für die Angehörigen. Das Leiden durch Angst und ein eng verbundenes "Vermeidungsverhalten" untergräbt die Lebensqualität, beeinträchtigt das Selbstvertrauen und zieht häufig eine depressive Entwicklung nach sich. Doch Angst ist behandelbar! Der erste Schritt in eine Therapie sollte nicht lange aufgeschoben werden. Hypnose ist bei allen beschriebenen Formen eine geeignete Methode und kann meine übrigen Behandlungsmethoden hervorragend ergänzen. Dabei kommen Phobien mit einer deutlich kürzeren Behandlungsdauer aus, als es bei den anderen Ausprägungen der Fall ist.

 

Zögern Sie nicht, mich anzusprechen, wenn Sie weitere Fragen haben zum Thema Angst oder gar symptomwertig davon betroffen sind. Ich nehme mir Zeit für Sie und ein Beratungsgespräch - dabei gehe ich auf Ihre ganz individuelle Erfahrung dazu ein.