Wie effektiv ist Online Hilfe?

18.07.2017

 

... darüber habe ich lange nachgedacht, bevor ich sie in mein Portfolio aufzunehmen bereit war. Online Angebote sind zunehmend gefragt, der mobile Internetanschluss wird mehr und mehr zum Standard, nicht nur bei jungen Leuten. Die Vorteile solcher Angebote liegen auf der Hand: rasche Verfügbarkeit, große Flexibilität und mobil unabhängig Sein. Das sind wichtige Aspekte in einer Welt, in der es immer leichter werden soll, sich Hilfe suchen zu können. Doch der Zugang zu psychotherapeutischen Angeboten ist leider häufig immer noch erschwert. Therapieplatzmangel, lange Wartezeiten und etliche andere Hürden mehr.

 

Sowohl die älteren, als auch die neuesten Studien dazu überraschten mich. Frau Prof. Dr. phil. Eichenberg, Dipl.-Psych. veröffentlichte bereits 2014 einen kompakten Bericht im Ärzteblatt: http://www.aerzteblatt.de/archiv/161493/Online-Beratung-bei-Partnerschaftskonflikten-Positive-Beziehungsqualitaet. Die Untersuchungen gingen detailliert auf Fragen ein, die auch mich zum Thema beschäftigt haben: 

 

Kann eine Online-Beratung ebenso wirksam sein wie ein persönliches Zwiegespräch? Wie entwickelt sich eine therapeutische Beziehung bei einem synchronen oder einem asynchronen Angebot? Gibt es online Unterschiede in der Wirkung verschiedener Therapieangebote? Bzw. sind meine Therapieangebote für ein Online-Coaching geeignet? Und wie gestalte ich das Online-Angebot, damit es meinem Qualitätsanspruch, v.a. im Bereich der Essstörungen sowie der depressiven Störungen entsprechen kann? Natürlich möchte ich meine PatientInnen sehen! Nicht nur zu einer Diagnoseeinschätzung, sondern auch im weiteren Verlauf.

 

Die Wirksamkeit des internetbasierten Beratungssettings wurde in den wissenschaftlichen Studien durchweg positiv bewertet. Und auch die Erfolgsquoten können sich sehen lassen! Antizipierte Probleme, die mich länger zögern ließen, erwiesen sich nach den Untersuchungen als nicht zutreffend. Inzwischen wird auf vielen Ebenen sogar darüber nachgedacht, ob Online-Angebote auch allgemein für Psychotherapie (und nicht nur für Beratung und Coaching) gesetzlich zugelassen werden sollten: http://www.gesundheitsstadt-berlin.de/qualitaetssiegel-fuer-online-psychotherapien-gefordert-10783/. Eine australische Studie von 2016 belegt eine gute Wirksamkeit bei Depression: http://cmhr.anu.edu.au/news-events/internet-interventions-beat-depression. Die Ärztezeitung berichtete im Juni 2017 über eine Wirksamkeitsstudie der FU Berlin: http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/krankenkassen/article/937777/online-ergaenzt-angebot.html. Die Berliner Charité setzt seit kurzem in der Suchtberatung darauf: http://www.gesundheitsstadt-berlin.de/online-ambulanz-hilft-bei-internet-sucht-10646/.

 

Inzwischen gibt es meinerseits keine Bedenken mehr. Ich habe mich für die überwiegend synchrone Kommunikationsform in meiner Praxis entschieden, d.h. über Internettelefonie via Skype und halte an einem gemeinsam dafür vereinbarten Termin fest. Ein asynchrones Coaching dagegen ist schriftbasiert und findet entweder als Email-Coaching oder über eine speziell dafür entwickelte Chat-Software statt. Diese Form nutze ich, wenn ein virtuelles Tagebuch zusätzlich eingesetzt wird. Tagebucheinträge zwischen den Terminen können den Prozess ggf. sinnvoll ergänzen, muss aber nicht sein. Mein Online-Coaching gewährleistet optimalen Datenschutz und findet mit dem minimalsten Aufwand statt. Über eine dazu geeignete Software für Sie wurde in meiner Praxis gründlich recherchiert.

 

Alle wichtigen Informationen über das Procedere in meiner Praxis erfahren Sie weiter auf dieser Homepage unter "Online Angebot".