Stressmanagement
... sollte nicht erst bei einem Burnout in Betracht gezogen werden. Unsere Gesundheit ist nämlich kein statischer Zustand, sondern ein Prozess! Dabei stehen Risiko- und Schutzfaktoren in einer Wechselwirkung zueinander. Beim Stressmanagement-Training in meiner Praxis geht es darum, die spezifischen Stressfaktoren zu analysieren und ggf. bessere Ausgleichsmaßnahmen für Ihre Work-Life-Balance zu entwickeln. Dabei kommen Interventionen aus der Positiven Psychologie und der Salutogenese zum Einsatz.
So wie die Positive Psychologie fokussiert auch Salutogenese die besonderen Faktoren zur Gesunderhaltung (während Pathogenese die krankmachenden Faktoren beschreibt). Den Begriff Salutogenese prägte Aron Antonovsky (1923 - 1994), ein israelisch-amerikanischer Medizinsoziologe, in den 80iger Jahren im Hinblick auf die unterschiedlichen Ressourcen von Menschen. Antonovsky vertrat folgende Ansicht: Das Geheimnis einer guten Gesundheit besteht vor allem darin, 1.) dass der Mensch sich auch in schwierigen Situationen die Welt erklären kann, 2.) dass er überzeugt ist, den Anforderungen des Lebens gewachsen zu sein, entweder aus eigenen Kräften heraus, mit Hilfe anderer oder auch durch die Unterstützung einer höheren Macht, und 3.) dass er vor allem die Auseinandersetzung mit den Schwierigkeiten noch sinnvoll erlebt. Eine solche Sichtweise auf Geschehnisse unterstützt auch bei langanhaltenden Stresssituationen die psychische und physische Gesundheit.
Gesunde Menschen zeichnen sich aus durch eine realistische Einschätzung der eigenen Möglichkeiten sowie ein breites Spektrum an verfügbaren Bewältigungsstrategien. Das bedeutet, dass sie in belastenden Situationen eine große Anzahl von Lösungsmöglichkeiten generieren können und die Flexibilität besitzen, der jeweiligen Situation entsprechend optimal zu begegnen. Dabei mag es manchmal darum gehen, äußere Stressoren zu bewältigen, und ein anderes Mal darauf ankommen, die entsprechende Selbstberuhigung zu beherrschen, z.B. durch Umbewertung der Situation (Reframe im NLP) oder Akzeptanz (Achtsamkeit). Sie sehen, dass sich ein professionelles und ganzheitliches Stressmanagement vielen Aspekten des Lebensprozesses widmet. Das bedeutet dazulernen zu können, eigene Möglichkeiten zu erweitern, neue Perspektiven einzunehmen, realen Fehlern angemessen zu begegnen und manchmal vielleicht sogar Schritte eines Paradigmen-Wechsels zu gehen.
Ziel eines Stressmanagement-Programms ist die Entwicklung von:
- Erweiterung des Repertoires an Bewältigungsstrategien
- Verbesserung der Einschätzung von Problemen
- Flexibilität in der Wahl der Bewältigungsstrategien
- Balance zwischen Phasen direkter Problemlösung und Phasen der Erholung
- Entspannung und Problem-Distanzierung
- Situationsangepasster Umgang mit Belastungen
Wichtige Fragen im Prozess einer Stressanalyse sowie der Erweiterung funktionaler Kompensationsmöglichkeiten sind z.B.:
- Rührt der Stress im entsprechenden Kontext von außen oder von innen? Oder beides?
- Wie kann das SELBST kurzfristig und langfristig handlungsfähiger werden? Durch mehr Sachkompetenz, Stressmanagement-Fähigkeiten, kommunikative Kompetenzen, etc.?
- Welche Selbstmanagement-Fähigkeiten im Umgang mit Gefühlen (wie z.B. Angst oder Ärger) werden zusätzlich benötigt, um mehr Gelassenheit entwickeln zu können?
- Gründe und Hintergründe bei der Zeitplanung?
- Und wie ist der Umgang mit Enttäuschungen?
Ich unterscheide (nach Prof. Dr. Gerd Kaluza, Autor, Psychotherapeut und Leiter des Institutes für Gesundheitspsychologie in Marburg): Instrumentelles Stressmanagement, es fokussiert den Umgang mit Zeit, Prioritäten setzen, Strategien, Skills entwickeln, etc.. Die gedanklichen und emotionalen Aspekte im Umgang mit Stressoren umfasst das Mentale Stressmanagement, dabei ist der Blick auf Chancen und Sinn von besonderer Bedeutung. Regeneratives Stressmanagement befasst sich hochrangig mit Erholungsstrategien, die sowohl kurzfristig, als auch langfristig funktional und nährend für Ihren Gesunderhalt sein müssen. Dazu gehört der eigene Freiraum für sich genauso wie unterstützende Beziehungen, das soziale Netzes.
Stressmanagement gehört in meiner Praxis längst zu einem äußerst wichtigen Angebot. Ich biete es individuell auf Sie abgestimmt als strukturiert prophylaktisches Coaching an (auch online) oder integriere es in der Behandlung von Burnout. Es ist offenkundig, dass die Burnout-Quote trotz mannigfaltiger Aufklärung weiter drastisch zunimmt! In der Tagesschaumeldung am 05.05.2018 wurde der Anstieg der Burnout-Krankschreibungen bekanntgegeben. Die Fehltage durch Job-Stress sind im Zeitraum von 2012 und 2016 von 20 Millionen auf unglaubliche 30 Millionen Tage im Jahr gestiegen! Die Zahlen ergaben eine Studie, die auf Nachfrage der Linken Partei vom Bundesgesundheitsministerium (BGM) in Auftrag gegeben worden ist. Beugen Sie vor, ich kann Sie bei der Verbesserung Ihrer Work-Life-Balance effizient unterstützen.
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